2007/09/06

Melbournerie contra Snowboarden

Hallo wieder mal an alle fleißigen Leser, ich werde euch wieder ein bisschen unseren Australischen Alltag nahe bringen. Erstmal ein Hinweis an die Marion: Haben unsere Emailadressen ergänzt und warten jetzt auf Post. Schoen von dir zu hören und liebe Grüsse ins Hauskaffee. Das wir schon vermissen um ehrlich zu sein. Die Leute hier sind zwar super nett, aber es seid halt nicht IHR!

… Und was wollte ich eigentlich schreiben …

Ach ja wollte euch heute wieder Paar schöne Alltagsgeschichten erzählen und, darf ich nicht vergessen (der Christian hat mich schon ermahnt), von unserem ersten Snowboard -Erfahrungen in Australien berichten. Also erst der Alltag:

Der sich eigentlich nach den ersten 6 Wochen nicht wie ein Alltag anfühlt. Jeden Tag bei Sonnenschein und guter Musik auf Arbeit radeln, bisschen was arbeiten, in der Sonne, aber nur ca. 20°, Mittagmachen und dann wieder bisschen was arbeiten und um fünf Heimradeln. Unterwegs leckeren Fisch oder Fleisch holen für unsere leckeren Abendessen. Gestern waren wir noch nach der Arbeit draußen klettern. Es war schon Frühlingsanfang und die Tage werden länger, also kann man abends auch noch draußen was unternehmen. Als ich gestern von der Arbeit an Yarra River zum Bouldern gefahren bin, hatte mich wieder mal die Melbournerie erwischt.
Ich nenne es jetzt einfach so und schreib euch eine Definition:
Die Melbournerie ist die Liebe und Schwärmerei für die facettenreiche und abwechslungsreiche Stadt, die immer wieder mal ne Überraschung bereit hat, sei es schöne Lichtspiele zwischen den Wolkenkratzern oder mal wieder ein lustiges Erlebnis mit den Melbournianern. Sie macht sich so bemerkbar, dass man ein breites Grinsen im Gesicht hat und jeder auf der Strasse solidarisch zurückgrinst.
Also die Melbournerie gehört auch zum Alltag! Und dann war noch Abend ein Melbournerisches Erlebnis; wollten eigentlich nur auf ein Bier über die Straße, und als wir in unserer Stammkneipe standen, haben wir gemerkt, dass da was nicht stimmt. BINGO – NIGHT war angesagt! Voll im Sinne der 80er mit vielen bunten und schrillen Lichtern und ebenso schrillen Moderatoren. Und was ja klar ist, die Tschechin in mir musste ans Glückspiel und hat auch was gewonnen und jeden übers Mikrofon wissen lassen, wo sie herkommt und wo es das beste Bier gibt. Aber da der Moderator ein Tschechenfan war, wurde die Show nicht schlechter. Heute genießen wir dass gewonnene Bier und ich ruhe mich nach dem gestrigen Abend etwas aus.
DAS IST AUCH UNSERER ALLTAG!!!

Und jetzt zum Snowboarden:



Nach unserem Surf-Wochenende dachten wir uns, dass wir, wenn ja Winter ist, und die Australier die beste Saison seit Jahren haben, auch mal den Schnee hier testen sollten. Hatten es ja schon lange vor, haben aber recht lange auf unserer Päckchen mit der Ausrüstung warten müssen. Die Australische Post ist halt auch nicht anders als die Deutsche. Also haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und als die Berit gefragt hat ob wir dieses Mal endlich mitkommen mit Jubel zugesagt. Also ging es am Sonntag ab in die Australischen Berge. Man muss dazu sagen, dass es das wärmste Wochenende seit drei Monaten war und wir in Melbourne schon am Samstag weit über 20° hatten.

Sind früh um sechs losgefahren und waren dann gegen zehn in den grünen Australischen Gumibaumbergen. Betonung auf GRÜN. Was ich hier andeuten möchte ist, dass in Australien überall, wirklich überall, außer in der Innenstadt, Kühe und Schafe grasen. Die haben echt ein tolles Leben! Sobald man aus der Stadt raus fährt, sieht man überall grüne Wiesen (ist ja Winter, da ist alles grün) und kleine schwarze und weise Punkte drauf, die sich später als Kühe und Schafe herausstellen.
Und es war 10° plus und purer Sonnenschein. Unsere Hoffnung ein bisschen Schnee zu sehen ist immer mehr erlöscht, aber wurden dann später für unsrer Durchhaltevermögen und Risikobereitschaft belohnt.



Man bemerke hier, dass das grüne keine Tannen sind wie ein Europäer erwarten würde, sondern Australische Gumibäume.



Der Schnee war zwar schon bisschen sulzig aber die Verhältnisse waren echt nicht schlecht. Wenn es nicht so teuer wäre könnte man es sich jede Woche vorstellen.



Und da sind wir schon in voller Montur mit Berit und Dave unseren Deutsch - Englischen - Freunden in Australien.



Ein Paar schönes - Wetter - Fotos kommen immer gut ....




Und nach unserem guten, selber mittgebrachten Lunch, Hackfleischkräpfla mit viel Knoblauch, mussten wir auch wieder bisschen scheißi machen um uns unsere Jugend zu beweisen.




Und zum Abschluss ein kühles Bierchen ... es gibt auch Dinge die sich auch nicht an der Südhalbkugel nicht ändern.



Und jetzt die Ironie: Als wir dann Abend um neun Uhr zuhause ankamen, hatte es draußen noch 22°. Also haben wir den wärmsten Tag seit mindestens drei Monaten im Schnee verbracht!