2008/07/20

Neue Wohnung !!!

So, lang ist’s mal wieder her… fast 3 Monate seit dem letzten Blog aber ehrlich gesagt ist in der Zeit auch nicht wirklich erzählenswertes passiert, bis jetzt. Wie einige von euch wissen wahren wir schon lange auf der Suche nach einer neuen Wohnung um unseren Standard wieder ein bisschen hochzuschrauben (groesser, neuer, bessere Lage, bezahlbar)… und nach laaaaaanger Suche hats nun auch endlich auch geklappt! Nicht dass es hier zu wenig Wohnungen im Angebot gibt … nur 70% sind entweder ziemliche „Löcher“ oder nicht in unserem Budget und um die restlichen 30% schlagen sich mit uns weitere 5-25 Mitbewerber. Unsere klassische Wohnungs-Such Zeit könnt ihr euch ungefähr so vorstellen: Jeden Tag die Wohnungs-Markt Internetseiten abklappern wegen neuen Angeboten und Samstag vormittags dann zum Besichtigungs-Termin erscheinen (das hat variiert von 0-6 Wohnungen am Vormittag). Das ging so von Anfang Mai bis Ende Juni (außer es war mal gar keine Wohnung dabei die in Frage gekommen wäre). Besichtigte Wohnungen waren dann zu 50% total überbewertet im Internet beschrieben (die Makler wollen die unverschämten Preise ja auch rechtfertigen können) aber dafür haben wir mit der Zeit schon ein Gefühl bekommen und nicht mehr ganz so viel Zeit an schlechte Wohnungen verschwendet. Ja und dann wenn man sich beworben hat (hier muss man immer seine ganze Lebensgeschichte offenbaren) dann geht die Warterei los bis man dann erfahren hat dass die Wohnung leider an einen anderen ging. Das ist uns öfters passiert worauf wir dann mal Angeboten haben mehr Miete als die angegebene zu zahlen und sieh da, schon waren wir „im engeren Kreis“ aber bekommen haben wir dann immer noch nichts da andere Bewerber natürlich noch mehr geboten haben. Also Regel: Zeige immer Bereitschaft mehr zu zahlen! Ihr könnt euch ja vorstellen dass dieses Suche-Bewerbung-Hoffnung-Absage Spiel auf die Dauer ziemlich frustrieren wird, aber wir sind ja hart im nehmen, und die Ausdauer hat sich am Ende dann doch gelohnt… und nach 3 Wochen im neuen Heim schätze ich auch sie auch umso mehr weil ich weiß wie langs gedauert hat sie zu bekommen.


Und jetzt genug mit Jammern und los mit der virtuellen Tour durchs neue Heim! Wir wohnen jetzt in Port Melbourne und die Leute, die des Englisch mächtig sind merken auch, dass das wohl am Wasser liegen muss – Bingo! Also endlich Wohnung am Strand! ... naja 600m entfernt und ohne Meerblick… aber für den kann ich dann auch noch ums Eck gehen. Unsere Wohnung ist in einem Komplex (mit 29 anderen) der von der Hauptstrasse von Port Melbourne nach hinten versetzt ist. Das machts wirklich ruhig und man ist trotzdem gleich mitten im Geschehen.



Wenn man reinkommt geht’s dann eine langen Weg entlang von dem es rechts weg zu den Apartments geht.




Wir haben eine im Erdgeschoss was aber auch ein paar Stufen nach oben gesetzt ist (hier: ich auf unserer Veranda beim BBQ sauber machen …und Sheila wischt nach). Den Grill haben wir übrigens von meinen Leuten aus der Uni zur Wohnungseinweihung geschenkt bekommen und somit endlich vollständig australisch angepasst! Hier grillt man auch nicht mit normaler Kohle…hier hat man Vulkan-Steine die von 4 Gasbrennern aufgeheizt werden und für super-heiße Grill-Platten sorgen – keine halben Sachen wenns um Fleisch geht.




Zur Tür dann rein steht man auch schon im Wohnzimmer in dem man sich sogar bewegen kann! Zurzeit essen wir noch auf den Terrassen Möbeln aber ein Esstisch kommt demnächst.




Weiter durch kommt dann die Küche (links) und rechts geht’s ins Bad. Denisa ist super glücklich dass sie endlich wieder eine Badewanne hat… und nach einem Jahr Waschsalon auch wieder eine eigene Waschmaschine.





Und schließlich noch das Schlafzimmer mit Einbau-Schränken über die ganze Länge (links) und hinten raus haben wir noch einen kleinen „Hintergarten“ der sich prima zum Wäsche trocknen eignet…. man muss aber immer durchs Fenster steigen… aber wir sind ja noch fit.



Unser Bus muss jetzt auch nicht mehr im Regen rumstehen sondern hat jetzt sein trockenes Plätzchen in der Tiefgarage und sogar ein Abstell-Käfig ist dabei für unsere Räder, Surfbretter und sonstiges Zeug das in der Wohnung nur platz wegnehmen würde.


Ok soviel zum Rundgang und jetzt noch ein paar Bilder von unserer Wohnungseinweihung die ich mal für sicher selbst sprechen lass. Bis zum nächsten Blog und genießt euren Sommer (und Annafest) während wir drauf warten dass es wieder wärmer wird.


2008/05/01

Michaela - Down under

Hallo Freunde,

diesesmal lassen wir mal Michaela zu Wort kommen, die uns ihren Reisebericht geschickt hat nachdem sie wieder auf heimschen Boden war:

Jetzt bin ich schon seit paar Wochen wieder zurück in Forchheim, aber noch nicht wirklich angekommen. Irgendwie bin ich immer noch ein bisschen an der Great Ocean Road, beim Mondscheinspaziergang mit Denisa in Torquay, beim Surfen, beim Grillen mit den Beiden, beim gemütlichen Picknick im Royal Botanic Garden mit anschließendem Openairkino oder einfach bei einem Bierchen mit den Beiden im Pub ums Eck.
So, nun der Reihe nach:
Zwei Wochen Südafrika lagen hinter mir und ich saß ziemlich aufgeregt, aber mit einem breiten Grinsen am Flughafen in Johannesburg. Ich dachte mir die ganze Zeit: Nur noch 12 Stunden und ich bin in Melbourne bei Denisa & Christian.
Der Flug dauerte natürlich viel zu lang, aber dann war es endlich soweit…da stand ich also mit Koffer und Rucksack am Airport in Melbourne und wer kam da ums Eck: Denisa, Christian und der grüne Frosch. Nach ausgiebigen Drücken und jeder Menge Emotionen sind wir dann mit der fetten Elke nach Hause gefahren und haben gleich mal ein paar Sachen für unseren Trip an die Great Ocean Road gepackt.
Nach einem gemütlichen Frühstück bei Sonnenschein (was sonst) ging es dann los.
Unser erster Stopp war ne Tanke und ein Supermarkt. Für vier Tage braucht man erstmal genügend Benzin und Einiges zum Essen, denn Surfen macht hungrig, wie ich selbst festgestellt habe. Weiter ging es dann über Geelong nach Torquay. Dort haben die zwei gleich mal ne Surfstunde für mich gebucht und zwar für den nächsten Tag um 9.00 Uhr, denn morgens sind die Wellen am Besten. Abends haben wir dann ganz viele leckere Sachen gegrillt, d.h. Denisa und ich standen am Grill während mein Bruder ein wenig chillte und sich mit den besten Surfstränden der Welt vertraut machte. 

Zurück im Backpackers gönnten wir uns noch ein, zwei Bierchen, haben viel gequatscht, noch nen kleinen Spaziergang zum Strand bei Mondschein unter-nommen und dann war es auch schon kurz vor Mitternacht und Denisa hatte Geburtstag. Es gab nen Muffin mit einer singenden Kerze und ne Flasche Sekt zu dritt.

Am nächsten Morgen sind wir ziemlich früh aufgestanden, Christian hat für uns zwei Frühstück gemacht und schon ging es los zum Strand und zu meiner ersten Surfstunde. Ich war ziemlich nervös, hoffte der Ozean ist nicht allzu kalt und mir begegnen keine größeren Meeresbewohner 
Zuerst musste ich natürlich ein paar Trockenübungen am Strand absolvieren aber dann durfte ich mich auch schon aufs Brett legen und mich mit der Welle an den Strand spülen lassen.

Anscheinend hab ich mich nicht allzu dumm angestellt, denn wir haben das Weißwasser verlassen und sind ins Grünwasser zu den Surfprofis gewechselt. Tatsächlich habe ich es sogar geschafft die eine oder andere Welle zu bekommen und für einen kurzen Moment stand ich dann auch auf dem Board. Ich muss schon sagen, Surfen macht riesigen Spaß, ist ein bisschen wie fliegen, aber super anstrengend und man sollte Salzwasser mögen. Daher bin ich auch nach zwei Stunden fix und fertig aus dem Wasser gekrochen und hab den anderen zwei noch ein wenig vom Strand aus zugeschaut. Anschließend haben wir uns dann mit heißer Schokolade, leckeren Pancakes mit Erdbeeren, Brownies und Muffins mit heißer Schokosoße belohnt.

Über Anglesea & Lorne sind wir dann nach Apollo Bay gefahren. Unterwegs haben wir immer wieder angehalten, den Blick auf die unglaublich schöne Küste genossen, die Füße ab und zu in den Sand gesteckt und natürlich die Wellen gecheckt, ob sie surftauglich sind. In Apollo Bay hatten die Beiden in einem Youth Hostel eine family room gebucht. Während Christian sich erstmal ablegte, haben Denisa und ich uns auf die Suche nach Koalas gemacht und tatsächlich haben wir nach beharrlichem Ausschauhalten ein paar entdeckt. Denisa hat dann auch mal getestet, wie es sich wohl als Koala so lebt 


Am nächsten Tag war das Wetter ausnahmsweise nicht ganz so schön und wir machten uns auf den Weg zum Otway Fly Tree Top Walk. Vorher haben wir noch ne Runde durch einen Dinopark gedreht und Denisa hat sich mit den Urzeittierchen bekannt gemacht.

Danach ging es dann in 25m-40m Höhe auf einen Trail durch die Baumwipfel des Regenwaldes natürlich bei Regen wie der Name schon sagt. Dabei ist es natürlich von Vorteil man ist schwindelfrei und hat kein Problem mit schwingende Stahlbrücken. Anschließend haben wir noch ne kleine Wanderung zu den Triplett Falls unternommen und weiter ging es an der Great Ocean Road zu den zwölf Aposteln, von denen es mittlerweile nur noch sechs gibt und der London Bridge, die in den Neunzigern durch Wind- und Wassererosion durchgebrochen ist.
Die verschiedenen Felsformationen, die Farben der Steinschichten, der Ozean, die ganze Küste und das sich schnell ändernde Wetter und die damit verbundenen Stimmungen waren unglaublich beeindruckend und faszinierend.

Abends haben wir zusammen gekocht, uns danach auf der Couch vor dem Kamin abgelegt und bei einem Glas Wein Australian like gechillt.

Nach vier Tagen Great Ocean Road ging es dann zurück nach Melbourne und ich hab mir in den verbleibenden fünf Tagen ein wenig Melbourne angeschaut und mich abends mit den Beiden immer in der Stadt getroffen. Natürlich haben wir noch mal ein Barbecue am Yarra River gemacht, da ich schon von unserem ersten in Torquay so begeistert war.
Wir hatten einen Mädels Abend mit guten Wein, verschiedenen Locations und jeder Menge Spaß, ein Picknick mit selbst gemachten Obazda (ein bisschen Franken in Australien) im Royal Botanic Garden mit anschließender Pulp Fiction Vorstellung.
Tja und dann waren auch schon neun Tage Australien vorbei und ich stand wieder am Flughafen in Melbourne. Dabei wollte ich doch noch gar nicht zurück. Im Flieger dachte ich dann an all die schönen Erlebnisse mit den Beiden, den Spaß den wir zusammen hatten, und das ich schon lange nicht mehr so entspannt und glücklich war wie in den letzten Tagen. Natürlich war die Zeit wie immer viel zu kurz, aber….in 7 Monaten heißt es dann:

Aussis back again in Forchheim!!!